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Altägyptische Mythologie ist ein reiches Geflecht aus Geschichten, Göttern und Ritualen, das eine entscheidende Rolle im täglichen Leben, in den religiösen Praktiken und in der kulturellen Identität der alten Ägypter spielte. Hier ist ein tiefer Einblick in die faszinierenden Details und weniger bekannten Aspekte dieses komplexen Glaubenssystems:

Schöpfungsmythen und Kosmologie im alten Ägypten

Urgewässer (Nun):

Die alten Ägypter glaubten, dass vor der Existenz der Welt nur die dunklen, chaotischen Gewässer von Nun existierten. Aus diesen Gewässern entstand das erste Land, symbolisiert durch einen Hügel, und der erste Gott, Atum.

Enneade von Heliopolis:

Atum erschuf das erste göttliche Paar, Shu (Luft) und Tefnut (Feuchtigkeit), die wiederum Geb (Erde) und Nut (Himmel) hervorbrachten. Die Kinder von Geb und Nut waren Osiris, Isis, Seth und Nephthys, die zusammen die Enneade, oder die Gruppe von neun Gottheiten, von Heliopolis bildeten.

Ogdoade von Hermopolis:

In einem anderen Schöpfungsmythos repräsentierte die Ogdoade, eine Gruppe von acht Gottheiten (vier männlich-weibliche Paare), die urzeitlichen Elemente des Chaos: Wasser, Luft, Dunkelheit und Unendlichkeit. Diese Götter sollen die Welt in Hermopolis erschaffen haben.

Wichtige Gottheiten und ihre Rollen im alten Ägypten

Osiris:

Gott des Jenseits, der Auferstehung und der Landwirtschaft. Osiris wurde von seinem Bruder Seth ermordet und von seiner Frau Isis wiedererweckt, was den Kreislauf von Leben und Tod symbolisiert.

Isis:

Göttin der Magie, Mutterschaft und Fruchtbarkeit. Sie war maßgeblich an der Wiedererweckung von Osiris beteiligt und schützte ihren Sohn Horus.

Horus:

Himmelsgott, oft als Falke dargestellt. Horus rächte den Tod seines Vaters Osiris, indem er Seth besiegte und wurde zu einem Symbol für Königtum und Schutz.

Anubis:

Gott der Mumifizierung und des Jenseits. Anubis führte die Seelen ins Jenseits und wog ihre Herzen gegen die Feder der Ma’at (Wahrheit).

Ra:

Sonnengott und oberste Gottheit. Ra reiste tagsüber durch den Himmel und nachts durch die Unterwelt, kämpfte gegen die Schlange Apophis, um die Wiedergeburt der Sonne sicherzustellen.

Gott Horus

Rituale und Glaubensvorstellungen im alten Ägypten:


Mumifizierung:

Wesentlich, um die Reise des Verstorbenen ins Jenseits zu gewährleisten. Der Prozess umfasste die Entfernung der inneren Organe, das Trocknen des Körpers mit Natron und das Einwickeln in Leinen.

Totenbuch:

Eine Sammlung von Zaubersprüchen, Amuletten und Formeln, um den Verstorbenen durch die Unterwelt zu führen und ein günstiges Urteil im Jenseits zu sichern.

Tempel und Priesterschaft:

Tempel waren die Wohnstätten der Götter auf Erden. Priester führten tägliche Rituale durch, darunter das Darbringen von Speisen und Getränken für die Gottheiten sowie das Rezitieren von Hymnen.

Symbolik und Ikonographie im alten Ägypten


Ankh:

Das Symbol des Lebens. Oft in den Händen der Götter dargestellt, symbolisiert es das ewige Leben.

Djed-Säule:

Symbolisiert Stabilität und das Rückgrat von Osiris. Sie war mit Auferstehung und ewigem Leben verbunden.

Auge des Horus (Wedjat):

Ein Symbol für Schutz, Heilung und Wiederherstellung. Es wurde oft in Amuletten und Schmuck verwendet, um das Böse abzuwehren.

ägyptische Mythologie

Geheimnisse und weniger bekannte Details des alten Ägypten:

Verborgene Gräber:

Viele königliche Gräber im Tal der Könige wurden mit geheimen Kammern und falschen Gängen entworfen, um Grabräuber abzuschrecken.

Geheimnisvolle Gottheiten:

Einige Götter, wie die Schlange Apophis, repräsentierten das Chaos und wurden als notwendige Gegenspieler in der Ordnung des Universums betrachtet.

Magie und Zaubersprüche:

Magie (Heka) war ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens und der religiösen Praxis. Zaubersprüche wurden für Schutz, Heilung und den Erfolg im Jenseits verwendet.

Tierverehrung:

Tiere waren heilig und oft bestimmten Göttern zugeordnet. Zum Beispiel wurden Katzen mit Bastet, der Göttin des Hauses und der Fruchtbarkeit, in Verbindung gebracht.

Amarna-Periode:

Pharao Echnaton verlagerte vorübergehend die Anbetung auf den Aton, eine Sonnenscheibe, und förderte den Monotheismus. Diese Periode war geprägt von dramatischen Veränderungen in Kunst und religiösen Praktiken.

Fazit

Die Mythologie des alten Ägypten ist ein komplexes und tief symbolisches System, das die Werte, Ängste und Hoffnungen der Zivilisation widerspiegelt. Von Schöpfungsmythen bis hin zu aufwändigen Begräbnisritualen prägte der Glaube der alten Ägypter an das Göttliche jeden Aspekt ihrer Welt und hinterließ ein Erbe, das uns bis heute fasziniert und mystifiziert.

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Geschrieben von ATW Juli 2024